Kreationen

Mein absolutes Lieblingswerkzeug

Mein absolutes Lieblingswerkzeug ist der Hammer – davon habe ich einige … die ganz klassischen Silberschmiedehämmer (auch einen selbstgeschmiedeten), aber auch einfache Schlosserhämmer aus dem Baumarkt. Diese werden allerdings von mir „modifiziert“, damit sie auch tolle Oberflächen herstellen können. Ein weiteres Lieblingswerkzeug ist meine Walze. Ich probiere immer wieder neue Möglichkeiten aus und walze zum Beispiel Stoff, Papier, Spitzenbordüre, aber auch Schmirgelpapier ein. Die so entstehenden Oberflächen sind immer absolute Unikate.
Durch die Zusatzausbildung zum Restaurator im Gold- und Silberschmiedehandwerk habe ich einige alte Techniken gelernt, die ich während meiner Ausbildung noch nicht kannte oder die mir nur aus der Theorie bekannt waren. Einige Techniken habe ich lieben gelernt – vor allem die Granulation hat es mir angetan!
Die Granulation ist eine der ältesten Techniken des Goldschmiedehandwerkes. Schon die alten Ägypter haben den Schmuck granuliert, die Hochzeit war zur Zeit der Etrusker (ca. 500 – 600 v.Chr.).

„Das Granulieren sollte jeder Goldschmied versucht haben, um zu zeigen, dass er die schwierigste Art des Schweißens beherrscht, und in der Lage ist, nur mit kleinen Kugeln künstlerisch auf Gold und Silber Formen zu gestalten.“

(Spruch von Heinz Seeherr, in Würdigung der weltweit bekanntesten Granulierer unseres Jahrhunderts: Reinhold Bothner und Johann Michael Wilm)
Die Kügelchen, die in Mustern auf ein Blech gelegt werden, haben einen Durchmesser von ca. 0,5mm – das ist sehr klein und futzelig. Durch Erhitzen des Stückes mit der Flamme verbinden sich, wenn alles gut geht, die Kügelchen mit dem Blech und auch miteinander. Bei zu viel oder zu langer Hitze, kommt es auch mal zu einem „Spiegelei“ – da schmilzt das Kügelchen.

Natur ist meine Inspirationsquelle

Eine weitere Inspirationsquelle ist die Natur. Durch den Einzug meines Hundes bin ich zum Wandern gekommen und habe auch Spaß daran gefunden. Es kann also durchaus passieren, dass ich Zweige, Blätter und sonst was von den Wanderungen mit in meine Werkstatt schleppe.
Was natürlich auch inspirierend ist, ist der jährliche Besuch der Inhorgenta – einer sehr großen Schmuck- & Uhren-Messe in München – mit meiner Mutter. Es ist immer sehr schön, wenn noch jemand dabei ist und man sich besprechen kann. Ganz nebenbei haben wir auch immer sehr viel Spaß. Zusätzlich besuchen mich auch einige Steinhändler in meiner Goldschmiede…. Die bringen immer Edelsteine mit. Ganz viele. Ganz tolle. Oft auch ganz teure 🙂

Meistens ist es dann so, dass ich einen Stein sehe und vor dem geistigen Auge entsteht schon ein Schmuckstück.